Die Zahlen sind alarmierend: In Österreich sind etwa 370.000 Frauen und 90.000 Männer von Osteoporose betroffen(1); jede dritte Frau und jeder vierte bis fünfte Mann erleiden im Lauf des Lebens eine osteoporotische Fraktur. Insbesondere die im internationalen Vergleich stark erhöhte Inzidenz von Hüftfrakturen zeigt, dass die Osteoporose hierzulande immer noch unterschätzt wird. Für eine bessere Kontrolle sind zwei Punkte wesentlich:

  • Ein verstärktes Augenmerk auf die Risikofaktoren der Osteoporose in der ärztlichen Praxis. Ziel muss es sein, Risikopatienten zu
    identifizieren und im Vorfeld eine spezifische Therapie zu etablieren, damit es gar nicht erst zu Frakturen kommt.
  • Eine effiziente Behandlung, wenn Frakturen aufgetreten sind. Derzeit ist jedoch die Versorgung der Betroffenen in Österreich mangelhaft – nur ca. 10-15% der Patienten nach einer osteoporotischen Fraktur erhalten eine spezifische Osteoporose-Therapie.

In einem Interview mit Dr. Maya Thun, Leiterin der Osteoporose-Ambulanz am Wilhelminenspital in Wien, wurden praktische Aspekte der Diagnostik und Therapie der Osteoporose angeschnitten.
Die Ergebnisse der Osteodensitometrie mittels DXA- und qCT-Methode können sich bei derselben Patientin unterscheiden – warum?

Für die Routinediagnostik soll nur die DXA-Messung verwendet werden, denn die Ableitung des Frakturrisikos als Grundlage für eine Therapieentscheidung ist nur für dieses Verfahren wissenschaftlich fundiert.

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OA Dr. Maya Thun, Fachärztin für Innere Medizin
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Quellenangabe

Österreichische Ärztezeitung, 22 | 25. 11. 2020