Schützen sie sich vor dem Knochenbruch!

Osteoporose ist häufig – aber zu selten therapiert!

Osteoporose als systemische Knochenerkrankung wird allgemein unterschätzt. Es betrifft jedoch fast 5,65 % der europäischen Gesamtbevölkerung älter über 50, das entspricht circa 32 Millionen Osteoporose Patienten in Europa. Die Folge dieser Volkserkrankung sind Knochenbrüche die spontan oder bei leichtem Traumen auftreten – sogenannte Fragilitätsfrakturen. Charakteristisch sind dabei der Knochenbruch des Schenkelhalses (proximale Femurfrakturen) und Wirbelkörperfrakturen.

Weltweit passiert rein rechnerisch fast alle 3 Sekunden ein Knochenbruch aufgrund der Osteoporose. Aber nur ein geringer Prozentsatz der Betroffenen erhalten eine dafür vorgesehen spezifische Osteoporose-Therapie. In Österreich verlassen lediglich weniger als 20 % der Patienten nach einer osteoporotischen Fragilitätsfraktur mit einer spezifischen Osteoporose-Therapie das Krankenhaus.

Behandelt wird die Knochenbrüchigkeit (Fragilität)  – NICHT die Knochendichtemessung

Die Diagnose der Erkrankung erfolgt nicht allein durch die Knochendichtemessung. Der Knochenbruch, der spontan oder nach leichter Krafteinwirkung auftritt, wird als Fragilitätsfraktur bezeichnet. Für die Osteoporose ist die Wirbelkörperfraktur oder die Hüftfraktur (Schenkelhals) charakteristisch, aber auch der Bruch des Handgelenkes (Radius) oder des Oberarms (Humerusfraktur) kann auf eine Osteoporose hinweisen.

Osteoporose Therapie von Internist in Wien

Die klassische Fragilitätsfraktur ist eine wichtiges Diagnosekriterien und eine generelle Indikation für die Einleitung eine Osteoporose Therapie. Wesentlicher ist es aber die Krankheit noch vor dem Entstehen einer Fraktur zu diagnostizieren und zu therapieren. Dafür hilfreich sind sogenannte Fragilität Kalkulation Tools wie das FRAX oder das Nomogramm der DVO.

Zuerst Knochen aufbauen, danach den Abbau hemmen

In der Effizienz der Therapiestrategien zeigten die bis erhobenen Studien-Daten, dass bei sehr hohen Frakturrisiko und bei frischen Fragilitätsfrakturen es sich lohnt mit einer knochenanabolen Therapie vor einer antiresorptiven Therapie zu beginnen.

Das Können sie selbst tun

Wichtig ist allgemein Risikofaktoren zu vermeiden, die Osteoporose fördern, das wäre z.b Rauchen oder Alkohol. Immobilisation, aber auch Medikamente wie Glukokortikoide, PPI, sind so kurz als notwendig anzuwenden. Eine ausreichende Kalzium- und Vitamin D Versorgung steht in der Ernährung als Prophylaxe im Vordergrund.

Take-Home Message

Es sollte rechtzeitig auf die Knochen geachtet werden, damit es bei inadäquatem Trauma zu keiner Fraktur kommt. Frakturrisiko-Rechner wie der FRAX und das Nomogramm des DVO helfen, frühzeitig Risikopatienten zu identifizieren, die von einer Therapie profitieren würden.

Besteht bereits eine osteoporotische Fraktur, ist eine konsequente, rasche und  effiziente Behandlung zur Vermeidung von erneuten Frakturen notwendig; auf eine Knochendichtemessung kann in diesem Fall oftmals verzichtet werden.

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